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Ist DeFi-Yield-Farming noch rentabel? Eine datenbasierte Einschätzung für 2025

26 October 2025 at 15:00

Yield Farming ist nicht tot, es hat sich verändert. Wenn die Marktliquidität dünn ist oder Anreize gestapelt werden, schnellen Renditen nach oben. Wenn das Kapital träge wird und die Finanzierung abkühlt, sinken Erträge auf Geldmarktniveau.

Die Profitabilität hängt davon ab, wo Kapital geparkt wird, und wie gut Risiken eingepreist sind. Uniswap v4 hat die Kosten für Liquiditätsanbieter gesenkt und eine klügere Gebührenstruktur eingeführt, entscheidend für die Nettoerträge.

Warum die Frage immer wieder aufkommt

In der letzten Krypto-Hausse jagten Farmer zweistelligen Renditen in riskanten Pools hinterher – und verloren durch Drawdowns und Hacks. Heute sieht das Bild professioneller aus. Stablecoin-Renditen liegen nahe den kurzfristigen US-Staatsanleihen, während strukturierte DeFi-Protokolle diese Zinsen in feste und variable Komponenten zerlegen, die handelbar sind. Laut Galaxy Research zeigen On-Chain-„Cash“-Tokens, wie Geldmarktzinsen durch die Kette weitergereicht werden – daher die Basisrenditen von etwa 4–5 %, solange die Geldpolitik straff bleibt.

Im Sommer 2025 lagen durchschnittliche Kreditrenditen auf Ethereum bei rund 4 %, in einigen Netzwerken etwas höher. Das bildete die Basis für risikoarme Strategien. Punkteprogramme, Liquidity Mining und Arbitrage-Trades lieferten die Zusatzrendite.

Was derzeit wirklich Ertrag bringt

Zwischen einfachem Lending und strukturierten Renditeprodukten besteht weiterhin eine Lücke. Ein Marktüberblick aus September zeigte: Blue-Chip-Lending lag im mittleren einstelligen Bereich, während Tokenisierungsplattformen auf bestimmte Assets höhere Fixzinsen anboten.

Durch Uniswap v4 wurde aktives Market-Making günstiger. Eng gesetzte Liquiditätsbereiche erlauben, mehr Gebühren zu verdienen – sofern die Kurse stabil bleiben. Der Haken: Wer zu eng setzt, riskiert Inventarverluste, wenn der Preis aus der Spanne läuft.

Ist DeFi-Yield-Farming noch rentabel? Eine datenbasierte Einschätzung für 2025


Das Sicherheitsrisiko bleibt

Sicherheit bleibt die größte Steuer auf Rendite. Verluste durch Hacks und Betrugsfälle übertrafen in der ersten Jahreshälfte 2025 bereits das Gesamtjahr 2024. Am häufigsten betroffen: kompromittierte Wallets und schwache Zugriffskontrollen.

Aave-Gründer Stani Kulechov erklärte im Oktober, dass „eingebettetes DeFi eine Billionen-Dollar-Chance für Fintechs“ sei – durch breitere Distribution und günstigere Zugänge zu Rendite. Auch Arthur Hayes sieht in sinkenden Zinsen einen Katalysator: „sUSDe zahlt 7 %, bereitet euch auf Billionen vor, die von Geldmarktfonds ins On-Chain-Yield fließen.“ Diese Ströme heben das Renditeniveau insgesamt an.


Die Mathematik hinter echtem Profit

Echter Gewinn ist nicht die beworbene APY. Entscheidend sind: Gasgebühren, Slippage, impermanente Verluste, Leihzinsen und Preisverzerrungen.

Uniswap v4 reduziert Kosten, Aaves nächste Version bündelt Liquidität über Märkte hinweg – was Zinsvolatilität mindert. Tiefe Märkte ermöglichen größere Positionen ohne Preisverzerrung, was Nettoerträge stabilisiert.


Wo die Extra-Rendite herkommt

Punkteprogramme, Partnerboni und Gebührenreformen können die Basisrendite anheben. Neue Governance-Vorschläge über Revenue-Sharing und Token-Rückkäufe erinnern Investoren daran, dass Protokollgewinne letztlich Tokenwert stützen. Wenn Gebührenströme stabil sind, wird Farming wieder zu einer kalkulierbaren Ertragsquelle – keine Lotterie.


Höchste APY-Raten: Signal oder Sirene?

Manche Dashboards zeigen Traumrenditen in kleinen, volatilen Pools – oft nur auf dem Papier. Sobald Kapital einfließt, verschwinden sie. Der einfache Test:

Wenn ein Angebot auf dünner Liquidität, massiven Token-Emissionen oder riskanten Assets basiert – Marketing. Wenn es auf geprüften Kreditmärkten mit hoher TVL läuft – Einkommen. Das ist die ehrliche Trennlinie im „Highest APY“-Narrativ.


Fix oder variabel?

Neu in diesem Zyklus: feste Zinssätze gegen variable On-Chain-Renditen. Das schafft Planbarkeit für Profis.

Ein großer Anbieter meldete nach neuen Produkten zweistellige Milliardenbeträge in festverzinslichen Positionen – ein klares Signal für Nachfrage nach Stabilität.


Risiken im Detail

Selbst in großen Protokollen konzentrieren sich Risiken auf wenige Punkte: Zugriffsrechte, private Schlüssel, Brücken. Diese Schwachstellen bleiben die Hauptursache von Verlusten.

Yield ist kein Gratisbuffet – Sicherheitsmanagement gehört zur Renditeberechnung. Profis wissen das längst.

Sollten die Leitzinsen 2026 sinken, dürften Basisrenditen fallen. Doch gleichzeitig könnten Kreditspreads wachsen, was neue Strategien ermöglicht.

„Embedded DeFi“ über Banken und Fintechs wird laut Kulechov den nächsten Schub bringen – mehr Einlagen fließen auf die Kette, in transparente Kreditmärkte.

Farmer, die auf große, geprüfte Protokolle setzen und Fixzinsen oder Hedges nutzen, erzielen stabilere Erträge. Weniger spektakulär, aber nachhaltiger.

Aave, Uniswap und andere mit klarer Architektur ziehen stetig TVL an – weil sie Planbarkeit schaffen.


Wie Redaktionen es einordnen sollten

Die richtige Überschrift handelt nicht von „dem Pool mit 100 % APY“, sondern von der Preisgestaltung von Zeit und Risiko. Wenn 5 % Basisrendite existieren und strukturierte Produkte 2–3 % Aufschlag für geprüfte Laufzeiten bringen, ist das ein echter Aufpreis – kein Subventions-Feuerwerk.


Fazit

Yield Farming ist 2025 weiterhin profitabel, aber selektiv. Gewinne entstehen dort, wo Tiefe real, Sicherheit solide und Anreize Zusatz statt Grundlage sind. Kurz gesagt: Highest APY ist kein Ziel, sondern ein Filter, um nachhaltige Cashflows zu finden – in einem Markt, der Risiken endlich erwachsen bewertet.


Häufige Fragen

Ist Yield-Farming 2025 noch profitabel?
Ja – für disziplinierte Strategien mit geprüften Protokollen, stabilen Basisrenditen und klaren Gebührenstrukturen.

Was zerstört Rendite am schnellsten?
Hacks, dünne Liquidität und schlechtes Risikomanagement.

Helfen sinkende Zinsen?
Sie senken Basiserträge, bringen aber neue Nachfrage, wenn Kredite günstiger werden.

Sind feste Renditen nur ein Trend?
Nein. Das Wachstum zeigt langfristige Nachfrage nach Stabilität.

Wohin sollte neues Kapital zuerst fließen?
In etablierte Protokolle mit tiefen Märkten und geprüften Codes. Danach kann man Anreize schichten.

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